Mercedes-Benz und Doutzen Kroes

Einige Fakten zum Mercedes-Benz GLC Hybrid (Auswahl):

Verbrauch bei 2,6 Litern (Normwert), was einem CO2-Ausstoß von 60 g/km entspricht

Stoffliche Recyclingfähigkeit von 85 Prozent und Verwertbarkeit von 95 Prozent (Berechnungsmodell nach ISO 22628).

Air-Body-Control

9G-TRONIC

Dynamic-Select

Head-Up-Display

Offroad-Technik-Paket (4-Gelände-Fahrmodi)

Aktive Einparkhilfe

Vier Betriebsarten des Hybrid-Modells:

Hybrid: Sämtliche Hybrid-Funktionen sind verfügbar (Elektrobetrieb, Boost, Remuneration), sämtliche Funktionen kommen verbrauchsoptimiert zum Einsatz.
E-Mode: Ausschließlich elektrisches Fahren – z.B. Innenstädte, weil der Akku für die verbleibende Strecke ausreichend geladen ist.
E-Save: Der Ladezustand bleibt erhalten – etwa weil später elektrisch gefahren werden soll.
Charge: Lädt den Akku während der Fahrt durch den Verbrennungsmotor, um später rein elektrisch zu fahren.

Was davon steht in dieser Anzeige?

Nichts.

Dafür: Hybrid by nature. Der neue GLC und Doutzen Kroes, inszeniert von Carlyne Cerf de Dudzeele.

Welche von den hier genannten Aussagen interessiert potentielle Käufer eines GLC Hybrid?

“Das Beste oder nichts” lautet der Claim von Mercedes-Benz. In dieser Logik wäre das Beste an einem Mercedes-Benz Doutzen Kroes (inszeniert von Carlyne Cerf de Dudzeele), sie steht gut sichtbar auf dem Auto und ist als ein Blickfang inszeniert. Eine Marke lebt davon, dass sie in ihrer Kommunikation aus ihrem eigenen Fundus schöpft. Der Fundus, aus dem die Marke Mercedes-Benz als Erfinder des Automobils schöpfen kann, ist der umfassendste Fundus aller Automarken. Diese Marke stellt 2015 einen Plug-In-Hybrid vor, der – obwohl es sich um einen SUV (Sports Utility Vehicle) handelt – sich verbrauchsarm fortbewegen kann. Eine anspruchsvolle technische Leistung. Auch im Juli 2015 geht kein Mensch nach Hause und sagt zu seinem(r) Partner(in): Du, ich habe da so eine tolle Anzeige mit einem sexy Model gesehen, lass uns bitte unbedingt mal den Wagen, der unter ihr steht Probefahren!” Diese Logik ist falsch. Ebenso wie der Einwand: “Wieso? Es handelt sich um dabei doch reine Imagewerbung…” Auch und gerade im 21. Jahrhundert sollte keine Marke der Welt ihr teuer verdientes Geld ausgeben für eine reine Imagekampagne – das Geld wäre in jedem SOS-Kinderdorf viel besser angelegt. Awareness ist kein Kaufimpuls: Eine Marke, der es nicht mehr wert ist, über ihr eigenes Produkt, ihre eigene Leistung zu berichten, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus (siehe auch Jurassic Park). Eine weltweit für ihre einmaligen Leistungen hoch angesehene Marke, die als Zugpferd ein bekanntes Modell benötigt, obwohl sie durchaus etwas von sich selbst zu berichten hätte (z.B. siehe oben), stellt eine Marken-Tragödie dar. Jeder Markenerfolg fußt auf Leistungen, das Bewusstsein für diese konkreten Leistungen muss immer wieder geschärft werden.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert